Eine Definition von Stress lautet: „Eine durch äußere Reize hervorgerufene psychische und physische Reaktion bei Lebewesen.“
Doch Stress ist nicht gleich Stress. Es wird zwischen positivem Stress (Eustress) und negativem Stress (Distress) unterschieden. Während ersterer beflügelnd wirkt und uns zu Höchstleistungen animieren kann, ist der negative Stress auf Dauer eine Gefahr für unsere Gesundheit. Ob Stress letztlich gut oder schädlich ist, hängt von seiner Intensität und Dauer ab.
Grundsätzlich gilt jedoch: Stress ist immer das Ergebnis eines Bewertungsprozesses und somit immer rein subjektiv.
Stressoren (Reize aus der Umwelt) wirken auf uns ein und in Form einer ersten (primären) Bewertung stufen wir einen Stressor als positiv, irrelevant oder gefährlich ein. Innerhalb eines zweiten (sekundären) Bewertungsprozesses wird anschließend entschieden, ob die Situation mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen bewältigt werden kann („Coping“ = Bewältigungsstrategien).
Lediglich dann, wenn die Ressourcen als nicht ausreichend bewertet werden, wird eine Stressreaktion im Sinne des Distress ausgelöst.
Das bedeutet jetzt konkret was?
Im Umkehrschluss bedeutet das, sofern ausreichend Ressourcen zur Bewältigung zur Verfügung stehen, Stress vermieden werden kann. Und sogar noch mehr: Wenn unser Körper genügend Energie bereitstellt, können wir gestärkt aus den Situationen hervor gehen. Wichtig ist, dass auf diese Phase der Erregung eine Erholungsphase folgt. Wird Stress dagegen zum Dauerzustand, kann er uns krank machen: Bluthochdruck, ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkte, ein geschwächtes Immunsystem und ggf. auch Depressionen sind nur einige Risiken von zu viel Stress.
Achten Sie auf Warnsignale!
Es gibt einige Warnsignale von zu viel Stress, denn er führt zu Veränderungen auf verschiedenen Ebenen.
- Körperlich (z.B. Herzklopfen, Atembeschwerden, Einschlafstörungen, Kopfschmeruen, Verspannungen & chronische Müdigkeit)
- Emotional (z.B. Nervosität, innere, Unruhe, Greiztheit, Angst- und Versagensgefühle)
- Kognitiv (z.B. Gedankenkarussel, Konzentrationsschwierigkeiten, Tag- und Albträume, Leistungsverlust)
- Verhalten (z.B. aggressives Verhalten, Zähneknirschen, unregelmäßiges Essen, vermehrter Konsum von Alkohol Zigaretten und Medikamenten)
Unser Körper sagt uns, wenn es zu viel ist. Daher ist es wichtig, achtsam zu sein und auf ihn zu hören. Andernfalls wird sich langfristiger Stress anhand unserer Gesundheit bemerkbar machen.